Eine Beitrag der Mack&Weise Vermögensverwaltung
Sollte doch die Finanzkrise 2007 nach Einschätzung von US-Notenbankchef und Universitätsprofessor Ben Bernanke „lokal begrenzt“ sein und nur zwischen „50-100 Mrd. USD“ an Kollateralschäden verursachen, ging es nur einige Monate später in den USA und in Europa um die „Sicherheit der Spareinlagen“, um „systemrelevante“ Banken und um die für sie aufzuspannenden „Rettungsschirme“.
Unter Aufbietung einer über sieben Jahrzehnte nicht mehr gesehenen Propagandamaschinerie „verkaufte“ die Politik der – bis heute in großen Teilen noch immer ahnungslosen – Bevölkerung die Überreichung ihrer noch zu erarbeitenden Steuergelder in Billionenhöhe an bankrotte aber „systemrelevante“ Zockerbanker als … „alternativlos,“ nur, um den „am besten organisierten Finanzschwindel aller Zeiten“nicht auffliegen zu lassen.
Ein zum „Schutz der Spareinlagen“ gesetzlich legalisierter Bilanzbetrug (!) und nahezu kostenloses Notenbank-Spielgeld versetzten den Finanzsektor in die Lage, am eigenen Bailout Milliarden zu verdienen und – wie zum Hohn – erneut Rekordboniauszuschütten! Vereinnahmte der US-Finanzsektor im Jahr 2006 bei einem BIP-Beitrag von 3-4% gut ein Drittel (!) der Unternehmensgewinne, so sind es nach einem „Zwischentief“ im vierten Quartal 2008 (15,41%) nur ein Jahr später wieder leistungsgerechte 35,69%! Die virtuelle „Wertschöpfung“ ersetzt, wie schon vor der Krise, wieder die reale – Willkommen in der modernsten Welt der Finanzdienstleistungen: der Privatisierung von Steuergeldern!
Eine über Jahrzehnte von den Politikern und Notenbankern bis zur Unkenntlichkeit bürokratisierte und manipulierte marktwirtschaftliche Ordnung gipfelt nun in einer der niederträchtigsten Ausprägungen des Sozialismus, in dem Bankengewinne privatisiert und deren Verluste sozialisiert werden. Doch „das Problem mit dem Sozialismus ist“,wie Margaret Thatcher es einmal ausdrückte, „dass einem irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht“ – so wie jetzt!
„Es gibt das Gerücht, dass Staaten nicht Pleite gehen können … dieses Gerücht stimmt nicht.“ (Angela Merkel, im Januar 2009)
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Natürlich findet hier ein Krieg statt. Es ist der Krieg um den Exportschlager der Amerikaner - den US-Dollar. Die Stellvertreterkriege sind die um die Gunst der Investoren, die weiterhin bereitwillig Staatsschulden kaufen müssen. Jeder Dollar oder Euro, der in europäische Bonds geht, kann nicht in amerikanische Bonds gehen. Der Zwang zur Verschuldung wird allein schon durch die stetig steigende Zinslast immer grösser. Wer den Euro schwach redet, hilft zwar kurzfristig dem Export, aber er schadet den europäischen Staaten, deren Schulden nur noch durch höhere Zinsen von Investoren übernommen werden. Höhere Zinsen bedeuteten aber höhere Zinsabgaben, die wiederum werden durch neue Schulden finanziert, die, ihr ahnt es, nur durch noch höhere Zinsen an den Mann gebracht werden können. So dreht sich die Spirale immer schneller. Auf der Reise nach Jerusalem bleibt bekanntlich immer einer ohne Stuhl und scheidet aus, wenn die Musik aufhört zu spielen. Bitter für ihn, aber alle anderen rennen schön weiter im Kreis um die Gunst der Stühle (Investoren). Was nützt ein billiger Wechselkurs dem Export, wenn die Infrastruktur aufgrund fehlender finanzieller Mittel zusammenbricht, die Ausbildung der jungen Generation eines Landes wegen fehlender Mittel beschnitten wird und soziale Unruhen einen überschuldeten und verarmten Staat am Ende unregierbar machen? Die Regeln für dieses Spiel haben die Amerikaner gemacht und sie können, wie wir bei der Pleite Lehman's gesehen haben, diese jederzeit ändern. Amerika kann dieses Spiel gar nicht verlieren. Sie machen die Regeln (IWF, Weltbank), stellen die Schiedsrichter (Rating Agenturen), finanzieren die Spieler (Wallstreet), platzierten einen Spion (Großbritannien) in unserer Kabine und haben den skrupellosesten Angriff (Goldman Sachs). Europa wird diesen Krieg zweifelsfrei verlieren, der Euro wird mit den europäischen Volkswirtschaften untergehen und ein vereintes Europa wird als Nationalstaat (ohne Großbritannien) daraus entstehen. NWO ahoi!