Die Geheimdienstquellen von Wayne Madsen in Asien äußerten den Verdacht, dass der Angriff auf ein südkoreanisches Kriegsschiff unter falscher Flagge geschah, um Nordkorea zu belasten. Eines der Motive für die Verstärkung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sei die Ausübung von Druck auf den japanischen Premierminister Yukio Hatoyama. Hatoyama hat zugegeben, dass die Spannungen zu einem großen Teil seine Entscheidung beeinflusst haben, eine Basis der US Marines in Okinawa doch noch weiter zu tolerieren. Politisch führte die Entwicklung zu einem Streit der regierenden Koalition in Japan.
Kim Jong-il hat die nordkoreanischen Streitkräfte währenddessen in Alarmbereitschaft versetzt und militärische Konsequenzen angedroht, sollte der Süden in die Gewässer Nordkoreas eindringen. Derweil überschlagen sich die globalen Aktienmärkte bei der Aussicht auf einen Krieg; der koreanische Markt fiel über Nacht um 3%, da Investoren von den eskalierenden Spannungen zwischen den beiden Ländern verschreckt wurden, welche auf die Anschuldigung Südkoreas folgten, der Norden sei für die Torpedierung eines ihrer Schiffe verantwortlich. Kim Jong-il antwortete auf diese Beschuldigung, indem er seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzte, ihnen befahl „sich auf Krieg vorzubereiten“ und mit Maßnahmen drohte, sollte Südkorea in die Gewässer des Nordens an der Westküste der Halbinsel eindringen. Ebenso trug Präsident Obama dem US-Militär am Montag auf, sich über bisherige Marineübungen mit Südkorea hinaus auf einen Konflikt vorzubereiten.
Wie wir berichtet haben, ist Nordkoreas nukleares Angriffspotential fast ausschließlich von der US- Regierung ermöglicht worden, die den stalinistischen Staat direkt und indirekt mittels globaler Waffenhändler wie Dr. Abdul Qadeer Khan aufgerüstet hat. Obwohl sie Nordkorea als Teil der „Achse des Bösen“ bezeichnet, finanzierte die US-Regierung gleichzeitig deren Nuklearwaffen- programm. Seit Mitte der 1990er spielten sowohl die Clinton- als auch die Bush-Regierung eine Schlüsselrolle darin, Kim Jong-il zu helfen Nordkoreas Nuklearkapazitäten zu entwickeln. Ähnlich wie bei Saddam Husseins Chemie- und Biowaffenprogramm war es Donald Rumsfeld gewesen, der bei der Bewaffnung Kim Jong-ils eine entscheidende Rolle spielte. Im Januar 2000, als einer der Vorstandsmitglieder von ABB (Asea Brown Boveri), beaufsichtigte Rumsfeld einen 200-Millionen-Dollar-Vertrag, welcher die Lieferung von Material und Logistik zum Bau zweier Leichtwasserreaktoren für Nordkorea vorsah. Wolfram Eberhardt, ein Sprecher von ABB, bestätigte dass Rumsfeld während seiner Zeit bei der Firma bei fast allen Vorstandssitzungen anwesend war.