Ziel seiner Veranstaltungsreihe sei, das Verhältnis von Staat und Bürger im Internet zu definieren. Er strebe eine „prinzipielle Ordnung des Freiheitsinstruments Internet“ an. Dazu interessierten ihn die Vorschläge aus Wirtschaft, Wissenschaft und Netzgesellschaft (er hielt es für „arrogant“, als Franziska Heine die Netzgemeinde als „Zivilgesellschaft“ bezeichnete). Einen Vorschlag aus der ersten Diskussionsrunde, nämlich einen „Datenbrief“ einzuführen, werde er zum Anlass nehmen, eine „Projektgruppe Datenbrief“ einzurichten, die die Vorteile, aber auch die gewichtigen Nachteile des Vorschlags untersuchen solle.
Vor Beginn der Diskussion nahm der Minister kurz zu den beliebtesten drei Fragen Stellung, die auf dem Portal e-konsultation.de gestellt worden waren. Zu Internetsperren vertrat er die Auffassung, es handele sich nicht um Zensur, denn auch verbotene Bücher würden eingestampft. Die dritte Nutzerfrage lautete: „Auch per Post wird Verbotenes verschickt. Eine präventive Erfassung aller Briefdaten verlangt trotzdem niemand. Warum dann für Netzverkehr?“ Die Antwort darauf verweigerte de Maizière mit der Begründung, er wolle nicht die Diskussion vorweg nehmen.