Mittwoch, 6. Januar 2010

US-Automarkt schafft Trendwende

Die Fahrzeughersteller in den Vereinigten Staaten können aufatmen: Nach dem dramatischen Einbruch des Markts im vergangenen Jahr ging es seit Dezember wieder aufwärts. Für die kommenden Monate zeichnet sich eine spürbare Erholung ab.
Allerdings gehen die Prognosen der einzelnen Hersteller ungewöhnlich weit auseinander. So rechnet etwa Fordmit einem Marktvolumen von 12,3 Millionen, Chrysler dagegen nur mit 10,8 Millionen. 2009 war der Markt auf 10,4 Millionen eingebrochen, zwei Jahre zuvor waren es noch gut 16 Millionen gewesen. "Die Leute merken, dass die Welt nicht untergegangen ist", kommentierte Autoexperte Aaron Bragman von IHS Global Insight die Entwicklung. "Für einen sicheren Trend nach oben ist es noch zu früh, aber es ist ein positives Zeichen."
Getrieben wird die Trendwende in Amerika durch kräftige Preisnachlässe, mit denen Hersteller und Händler versuchen, ihre teils hohen Lagerbestände aufzulösen. Unterstützt werden sie dabei vom kürzlich verstaatlichten Autofinanzierer GMAC, der besonders günstige Kredite anbietet. Doch selbst wenn der US-Markt 2010 wieder auf zwölf Millionen Autos wachsen sollte, wird dies den Herstellern bei Weitem nicht genügen, um ihre Verluste der vergangenen zwei Jahre auszugleichen. Vor 2008 lag das Marktvolumen stetig über 16 Millionen. Zwölf Millionen reichen gerade aus, um den jährlichen Ausfall alter Autos zu kompensieren.
Ihre Chancen auf Wachstum sehen die US-Hersteller daher vor allem in den Schwellenländern Asiens. Bereits 2009 konnte GM gemeinsam mit chinesischen Partnern den Absatz in China um 67 Prozent steigern. Ford legte dort mit seinem japanischen Partner Mazda und Changan aus China um 54 Prozent zu. Mit einem Gesamtjahresabsatz von rund 13 Millionen Autos konnte China 2009 um rund 40 Prozent wachsen und die USA damit erstmals als weltgrößter Automarkt ablösen.
Ihrerseits wollen die Asiaten in diesem Jahr ihre stetig wachsende Marktmacht in Nordamerika weiter ausbauen. Hier konnte 2009 vor allem der koreanische Marktführer Hyundai kräftig zulegen und den Absatz um gut 50 Prozent steigern.
Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr von meinen Gewinnen ein neues Auto mit fettem Rabatt kaufen. Aber die anspringende Konjunktur schießt die Industriemetalle nach oben. Besonders Zink wird interessant. Trevali zum Beispiel ist bereits 20% in diesem Jahr gestiegen.