Doch sahen Händler mittelfristig keine Trendwende. "Der Dollar ist zwar der Hauptgrund, warum die Preise heute fallen, aber die Aussagen der Fed zur Wirtschaft sind definitiv ein Plus", erklärte ein Rohstoffhändler in London. Die US-Notenbank (Fed) hatte am Vorabend die Zinsen unverändert nahe null belassen, zugleich aber registriert, dass die Talfahrt am Arbeitsmarkt sich verlangsamt und die Lage am Immobilienmarkt sich gebessert hat. Diese Aussagen hätten einige Anleger zum Anlass genommen, ihre Gewinne der letzten Wochen mitzunehmen, sagten Händler.
Vor allem Gold verlor an Glanz. Der Preis je Feinunze, der noch vor zwei Wochen ein Rekordhoch von 1226 Dollar erklommen hatte, rutschte um 1,7 Prozent auf 1118,90 Dollar. In Euro war der Rückgang weniger dramatisch: die Feinunze kostete mit 779,32 Euro nur maximal 0,4 Prozent weniger als am Vorabend. Angesichts latenter Inflationsängste im Zuge der lockeren Geldpolitik der Notenbanken dürfte Gold Analysten zufolge längerfristig gefragt bleiben.