Sonntag, 20. Dezember 2009

Iran - Irak

Verunsicherung über Spannungen zwischen den beiden Ölstaaten Irak und Iran lasteten im späten Handel auf der Stimmung und drückte die Indizes ins Minus. Nach irakischen Angaben sollen iranische Soldaten ein umstrittenes Ölfeld besetzt haben. Iraks Vize-Innenminister Ahmed Ali al-Chafadschi sagte, elf Soldaten hätten am Nachmittag die Grenze überquert. Sie hätten die iranische Flagge gehisst und seien vor Ort geblieben. In den vergangenen Tagen habe es mehrere derartige Vorstöße gegeben. Der Irak habe bislang nicht militärisch reagiert und strebe eine diplomatische Antwort an.
Zuvor hatte der weiter gestiegen Ifo-Geschäftsklimaindex für Optimismus gesorgt. Der Index legte im Dezember von 93,9 auf 94,7 Punkte zu und damit stärker als von Analysten erwartet. Die 7000 befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate ebenso leicht besser wie auch ihre aktuelle Lage. "Nach dem scharfen Einbruch im vergangenen Winter wirken die aktuellen Umfrageergebnisse wie ein Weihnachtsgeschenk" sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
Der dreifache Verfallstermins "Hexensabbat" verlief ruhig. Spitzenreiter im DAX waren die Aktien von Infineon, die um 4,1 % auf 3,58 Euro zulegten. JP Morgan hatte das Kursziel von 4,25 auf 5,50 Euro angehoben. Die Commerzbank setzte die Papiere von "halten" auf "addieren". Infineon ist mit einem Plus von mehr als 400 % größter DAX-Gewinner des Jahres. Fondsmanager kaufen solche Werte gerne noch zum Ende des Jahres um ihre Bilanz aufzuhübschen ("window dressing").

Gold ist sofort nach der Meldung 15 Dollar gestiegen.