Gold bleibt die Krisenwährung schlechthin. Die Mehrzahl der deutschen Finanzmarktexperten würde laut einer aktuellen Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) das Edelmetall inflationsindexierten Anleihen vorziehen, falls die Teuerungsrate deutlich anziehen sollte. Von 244 befragten Experten waren mehr als die Hälfte der Meinung, dass Gold den bestmöglichen Inflationsschutz darstellt. Nur ein Drittel der Befragten betrachten inflationsindexierte Anleihen als Alternative zu Gold. Bei solchen Anleihen handelt es sich in der Regel um Staatsanleihen, die Anlegern neben einem festen Zinskupon einen Ausgleich für steigende Teuerungsraten bieten. Der Zinssatz ist deswegen geringer als bei normalen Staatsanleihen.
Trotzdem gaben 60 Prozent der Experten an, dass sie ein Investment in inflationsindexierte Bundesanleihen mit siebenjähriger Laufzeit derzeit für erfolgversprechend halten. Der Kauf dieser Anleihen lohnt aktuell, sobald die jährliche Inflationsrate in Deutschland den Wert von 1,76 Prozent überschreitet. Das Votum der Finanzfachleute verdeutlicht, dass die Mehrzahl von ihnen für die kommenden Jahre mit deutlich steigenden Teuerungsraten rechnet.