In der neuen Woche werden wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Mit Spannung warten die Märkte vor allem auf neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt. In den USA berät die Fed über die weitere Geldpolitik, in Euroland die EZB. Mit Leitzinsänderungen ist nicht zu rechnen.
Montag, 16.00 Uhr: In den USA wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie bekanntgegeben. Analysten rechnen damit, dass dieses viel beachtete Konjunkturbarometer von 52,6 Punkten im September auf 53,0 Zähler im Oktober weiter gestiegen ist. Werte über 50 weisen auf eine wachsende Wirtschaft hin, Werte unter 50 auf eine schrumpfende.
Montag, 16.00 Uhr: Die US-Bauausgaben sollen von August bis September um 0,3 Prozent gefallen sein. Zwar hat der Häusermarkt seine Talsohle erreicht, die Erholung gestaltet sich aber überaus zäh.
Mittwoch, 16.00 Uhr: Im Servicesektor Amerikas geht es ebenfalls wieder aufwärts, wenn auch verhalten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen ist nach Einschätzung von Experten von 50,9 Punkten im September auf 51,8 im Oktober gestiegen.
Mittwoch, 20.15 Uhr (MESZ): Der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, trifft sich mit anderen Spitzenvertretern der Zentralbank, um über den weiteren Kurs der Geldpolitik zu beraten. Es gilt als ausgemacht, dass der Leitzins unverändert bei 0 bis 0,25 Prozent bleibt. Fed-Beobachter rechnen erst für 2010 mit einer Abhebung.
Donnerstag, 13.00 Uhr: Die Bank von England wird verkünden, dass sie den Schlüsselzinssatz für die Refinanzierung der Banken in Großbritannien ebenfalls konstant hält; er liegt bei 0,5 Prozent.
Donnerstag, 13.45 Uhr: Jean-Claude Trichet, der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), berät mit seinen Kollegen im geldpolitischen Rat der Notenbank die Geldpolitik für die Euro-Zone. Der Markt geht davon aus, dass der Leitzins bei 1,0 Prozent bleibt. Volkswirte erwarten, dass die EZB sich noch lange Zeit lässt, bis sie die Zinsschraube wieder anzieht. Der fragile Konjunkturaufschwung soll auf keinen Fall abgewürgt werden.
Donnerstag, 14.30 Uhr: Amerikas Unternehmen sind dabei, ihre Produktivität kräftig zu steigern und die Lohnkosten zu senken. Vom zweiten zum dritten Quartal soll die Produktivität um 5,5 Prozent gestiegen sein, während die Lohnkosten um 4,5 Prozent gefallen sind.
Freitag, 14.30 Uhr: Die Kehrseite höherer Produktivität und gesunkener Lohnkosten ist auf dem US-Arbeitsmarkt zu sehen. Die Unternehmen streichen noch immer in erheblichem Umfang Stellen. Für Oktober sagen die Auguren einen Beschäftigungsabbau von 175.000 voraus, nach 263.000 im September. Die Arbeitslosenrate steigt voraussichtlich von 9,8 auf 9,9 Prozent.