Samstag, 17. Oktober 2009

Ma Salama Deutschland

Die Macht vom Golf : Sie hat einmal mehr zugeschlagen. Seit die Konjunkturkrise die deutsche Wirtschaft erfasst hat, steigen immer mehr arabische Investoren bei deutschen Unternehmen ein oder übernehmen diese direkt. Ob bei Daimler, der Deutschen Bank oder Volkswagen und Katar. Überall haben arabische Investoren, vor allem staatliche Unternehmen, die wirtschaftlichen Problem der Firmen oder günstige Aktienkurse zum Einstieg genutzt. Rund 1,4 Milliarden Euro zahlte etwa im Mai 2007 Dubai für ein Aktienpaket von 2,2 Prozent an Deutschlands größter Bank, Abu Dhabi legte knapp zwei Milliarden Euro für 9,1 Prozent an Daimler auf den Tisch. Und Katar griff mit einer Überweisung in Milliardenhöhe dem klammen Autobauer Porsche unter die Arme, der sich bei der Übernahme von Volkswagen verhoben hatte. Künftig halten die Wüstensöhne nicht nur zehn Prozent der Stammaktien am Sportwagenbauer aus Stuttgart, sondern sind auch mit mehr als 17 Prozent bei VW beteiligt.

Das ist nicht nur ein Transfer von Geld, sondern auch von Rechten, Wissen und Kultur. Deutschland blutet langsam aus. Wenn es den Geldgebern gefällt, ziehen sie ihre Kohle wieder ab oder verweigern in künftigen Krisen neue Unterstützung. Mit Papier bezahlt es sich eben leicht. Verloren gehen für uns vor allem Fähigkeiten im Laufe der Zeit. Man muß solche Beteiligungen nicht mögen.