Sonntag, 25. Oktober 2009

Gold wird sich freuen

Zinsunterschiede verstärken sich

Aufmerksam schauen Investoren auch aus einem anderen Grund auf die Notenbanker: Sie stimmen die Märkte gerade darauf ein, wie sie ihre extrem lockere Geldpolitik wieder straffen wollen. Und die niedrigen US-Zinsen sind wiederum ein weiterer Grund für den Dollarverfall. Anleger verschulden sich derzeit verstärkt auf dem US-Finanzmarkt, um die Gelder dort anzulegen, wo die Zinsen höher sind - nutzen also sogenannte Carry-Trades: Mittlerweile ist es unter den Industriestaaten in den USA sogar am günstigsten, sich Geld für drei Monate zu leihen.
Die weltweiten Zinsunterschiede dürften sich nächster Zeit sogar noch verstärken. So rechnen viele Experten für die nächste Woche mit der ersten Zinserhöhung seit langem in Europa durch die norwegische Notenbank. In den USA, Großbritannien und im Euro-Raum sind dagegen steigende Zinsen nicht in Sicht.
Für die Euro-Zone und den USA rechnen Ökonomen für Anfang 2010 mittlerweile sogar wieder mit einer Rückkehr zur wirtschaftlichen Stagnation. Nächste Woche legen die US-Statistiker die allerdings zunächst voraussichtlich guten Wachstumszahlen für das 3. Quartal vor. Im Schnitt rechnen die Bankenvolkswirte mit einem aufs Jahr hochgerechneten Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 3,1 %.
Die Börsen tendierten in dieser Woche seitwärts: Der S&P 500 verlor auf Wochensicht 0,7 %. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq ging 0,1 % fester aus dem Handel. Der Dax verlor 0,1 % auf 5740 Punkte. Der europäische Stoxx 50 schloss 0,2 % fester, der japanische Nikkei 0,3 %.



Kurzfristig sollte etwas Druck für Gold aufkommen . Der MACD hat im Tageschart ein Verkaufssignal generiert. Der Relative Strenghts Index hat schon nach unten gedreht. Ein erfolgreicher Test des Ausbruches bei 1032 Dollar und evtl. sogar bei 1024 Dollar wäre nur zu begrüßen.